Ein Lokalreporter besucht die Kleinstadt, in der er früher gearbeitet hat: damals eine Zeit der beruflichen Tücke und privater Ungewissheit. Erzählt wird nicht von einem lauthalsen Welterklärer, einem journalistischen Durchblicker, sondern von einem Zweifler, Zauderer, der sich und sein Verhalten oft in Frage stellt. Ausgeliefert dem Spannungsfeld zwischen unterschiedlichen Interessen, steht dieser Lokalreporter nicht selten auf schwankendem Boden: eher zögerlicher Provinz-Hamlet denn forscher Meinungsmacher.
Werner Streletz, geboren 1949 in Bottrop, lebt in Bochum und wurde 2008 für sein Gesamtwerk (“Pokalkampf”, “Kiosk kaputt”, “Rohbau” u.a.) mit dem Literaturpreis Ruhr ausgezeichnet. Sein hervorragender, bewegender, mitunter trauriger neuer Roman “Rückkehr eines Lokalreporters” (261 Seiten l 13,80 €) liegt nun im Projektverlag vor.