Starker Auftritt: Gesunde Füße

So stärken, pflegen und verwöhnen Sie Ihre Füße

 

Jeden Tag sind unsere Füße enormen Belastungen ausgesetzt. Doch viele Menschen widmen dem Fundament ihres Körpers nur wenig Aufmerksamkeit. Das SANITÄTSHAUS AKTUELL MAGAZIN berichtet, warum es wichtig ist, besonders gut auf die Gesundheit der Füße zu achten.

Autorin: Silke Bromm-Krieger

Edith Kneidl und Patrick Peitzner (© Silke Bromm-Krieger)

Füße sind ein Meisterwerk der Natur: 26 Knochen, die über 33 Gelenke miteinander verbunden sind, werden von mehr als 100 Bändern zusammengehalten. Rund 20 Muskeln mit ihren Sehnen sorgen für Stabilität und Beweglichkeit. „Die Füße geraten meist erst in den Fokus, wenn es Probleme gibt“, weiß Edith Kneidl. Die Seniorchefin führt mit einem engagierten Mitarbeiterteam das Sanitätshaus Grotjahn in Hamburg. In ihrem Geschäft gibt es für Produkte und Hilfsmittel rund um den Fuß samt Orthopädie-Werkstatt eine eigene Etage. Orthopädie-Schuhtechnikermeister Patrick Peitzner setzt hier auf die persönliche Beratung der Kunden.

Belastungen entgegenwirken

„Fußleiden haben in den letzten Jahren erheblich zugenommen. Häufig entstehen sie durch eine falsche Belastung. Maßgefertigte Einlagen können dann helfen“, führt Peitzner aus. Stellt der behandelnde Arzt eine Deformation der Füße fest, gibt es sie auf Rezept. Sie machen aber auch zur Vorbeugung Sinn. „Wenn Sie auf der Arbeit viel stehen müssen oder ausgiebig Sport treiben, können Einlagen die Bewegungsabläufe optimieren, den Tritt dämpfen und die Gelenke in ihrer Funktion unterstützen“, erklärt Edith Kneidl. Für den Erhalt gesunder Füße sei ebenfalls ein gutes Schuhwerk unerlässlich. „In Schuhen aus Kunststoff oder Plastik kann der Fuß nicht atmen. Tragen Sie besser Lederschuhe und meiden Sie High Heels. Bei bereits vorhandenen Beschwerden empfehle ich Gesundheitsschuhe mit Abrolltechnik. Sie kräftigen die Muskulatur, optimieren den Venenfluss und sorgen für eine aufrechte Haltung“, so die Orthopädietechnik-Meisterin. Entsprechende Modelle hält sie in ihrem Laden bereit.

Fußproblemen rechtzeitig vorbeugen

Birgül Runde (© Silke Bromm-Krieger)

Dass Menschen gut daran tun, auf ihre Füße zu achten, davon ist auch Podologin (Podologie = nichtärztliche Heilkunde am Fuß, Anm. d. Red.) Birgül Runde aus Kiel überzeugt. „Füße führen oft ein Schattendasein. Erst wenn sie drücken, jucken oder brennen oder wenn sich schmerzhafte Hühneraugen, Warzen oder eingewachsene Nägel gebildet haben, bemerken wir sie“, stellt die Fachfrau fest. Dabei kann jeder selbst eine Menge dafür tun, dass es gar nicht erst soweit kommt. „Die Fußnägel sollten alle drei bis vier Wochen gerade geschnitten werden. Die Nagelecken sollten leicht abgerundet sein, ein kleiner Nagelrand zum Schutz stehenbleiben“,
erläutert die Expertin. Störende Nagelhaut könne mit einem Nagelschieber zurückgeschoben,
Hornhaut mit einem Bimsstein entfernt werden.

Gründlich abtrocknen und regelmäßig eincremen

Wichtig sei, die Füße regelmäßig mit einer Urea-haltigen Creme zu pflegen, aber die Haut zwischen den Zehen auszusparen. „Damit dort kein feuchtes Klima entsteht. Das würde Fußpilz begünstigen“, informiert sie. Um dem entgegenzuwirken, sollten die Füße nach dem Duschen besonders in den Zehenzwischenräumen gründlich abgetrocknet werden. „Den Füßen von Zeit zu Zeit ein pflegendes Peeling und ein Fußbad zu gönnen sowie Fußgymnastik zu machen, ist ebenfalls gut“, ergänzt sie. Menschen mit Schweißfüßen empfiehlt die Podologin
Zedernholzeinlagen. Diese haben natürliche antibakterielle Abwehrstoffe, die den Fußgeruch verhindern.

Barfuß laufen ist Massage für die Füße

Manuela Konrad (© Silke Bromm-Krieger)

Wie wichtig es ist, sich um die eigenen Füße zu kümmern, weiß Manuela Konrad. Als ihre Kinder klein waren, hatte die Friseurin nur wenig Zeit dafür. „Doch sie zu pflegen, gehört für mich heute zu einem positiven Lebensgefühl dazu“, betont die vierfache Mutter. Seit zehn Jahren geht sie deshalb monatlich zur medizinischen Fußpflege. „Der Nagel an meinem linken großen Zeh wächst immer ein. Allein bekomme ich das nicht in den Griff “, erzählt die 54-jährige. Um ihre Füße geschmeidig zu halten, cremt sie sie abends ein und zieht Baumwollsocken darüber. Auch läuft sie gern barfuß. „Ich habe den Ostseestrand vor der Tür. Das Gehen auf den Sandkörnern kräftigt meine Venen und ist gleichzeitig eine tolle Massage für die Füße“, schwärmt sie. Täglich wechselt sie ihre Schuhe, damit diese von innen trocknen können. „Ich bin froh, dass ich bisher von ernsthaften Fußproblemen verschont wurde. Das führe ich auf meine Sorgfalt bei der Pflege und bequeme Schuhe zurück“, resümiert sie.

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